Das
Herstellen von Tsatsas
Die traditionelle Anfertigung von Tsatsas ist ein spiritueller Prozess
und somit eine "Handlungs-Meditation".
Zuerst wird der Geist durch Meditation (oder Sadhana) gereinigt, anschließend
werden auch bei der Vorbereitung und Reinigung der Formen verschiedene
Mantras rezitiert.
Man
hält im Kopf den Wunsch, dass durch diese (entstehenden) Tsatsas
viele Wesen glücklich werden und die Buddhas ihren Segen verbreiten
können.
Das Gießpulver (Gips, Stewalin, Keramin, Lehm, etc.) wird mit
dem Wasser verrührt - eine Form der Opfergabe. Auch hier gibt es
ein besonderes Mantra.
Beim Befüllen kann man entweder einen traditionellen Text rezitieren
oder aber das Mantra des durch das Tsatsa entstehenden Buddha-Aspektes
rezitieren. Anschließend werden die Materialien gereinigt.
In die langsam trocknende Gießmasse wird innerhalb der Herzgegend
ein gesegnetes Reiskorn und/oder ein kleiner Mantra- oder Sutren-Text
gedrückt, zum Teil auch kostbare Reliquien.
Später wird dann vorsichtig die Form gelöst - traditionelle
Tsatsaformen sind aus Metall und gleichen einem Stempel, moderne Formen
werden aus Silikon erstellt - zuweilen wird das Tsatsa eingefärbt
oder bemalt, eine weitere Opfergabe an die Buddhas.
Wir
erlernten diese Technik durch Lama Damchos Rinchen Rinpoche (1947-2008),
der uns die traditionelle Übertragung zum Erstellen von Tsatsas,
sowie aller weiteren Arten des Herstellens von Opfergaben gab.
Es entsprach
seinem besonderen Wunsch, dass wir diese Tradition hier im Westen bewahren
und fortführen und soviele Tsatsas und Tsatsaformen wie möglich
sammeln - zum Wohle vieler.